zur Beteiligung/Nicht-Beteiligung an Bündnissen!

Während der großen Corona-Hysterie haben wir in 4/2021 die „Freie Linke Aachen“ (FL-AC) gegründet, weil wir als Menschen mit linkem, sozialistischem, anarchistischem oder sozialdemokratischem Hintergrund (also „Linke“ diverser Coleur) nicht atomisiert werden wollten!

In diesenletzten 2 3/4 Jahren haben wir mit diversen Gruppen [1] in Aachen eng – und wie wir glauben – verlässlich und gut zusammen gearbeitet.

Unsere Bündnisbeteiligungen

Ab 12/2021 haben wir dann das Bündnis „Nein zur Impflicht“ mitgegründet und bis zu dessen Ende (4/2022) mitgetragen.

In 5/2022 haben wir wegen des Krieges in der Ukraine das Bündnis „Diplomatie – statt Waffen und Sanktionen“ mitgegründet, dem wir bis heute angehören und mit dem wir jeden ersten Samstag im Monat verantwortlich die Demonstrationen mitorganisieren.

(Zur Offenlegung von unserm Verständnis von Bündnissen verweisen wir hier auf einen Ausschnitt aus einer internen Diskussion [2] in der wir dieses Verständnis bereits einmal ausformuliert haben.)

Wir sind auch außerhalb solcher Bündnisse aktiv!

Nun gibt es von unseren Partnern aus den anderen beteiligten Gruppen auch diverse andere öffentliche Aktivitäten: ‚Grenzüberschreitende Sonntagsspaziergänge am Drei-Ländereck‘, ‚Lichterketten-Umzüge-Freitags‘ und schon seit über zwei Jahren die regelmäßigen ‚Montags-Spaziergänge‘ und an allen -Samstagen (außer dem am ersten Samstag des Monats) Demonstrationen unter dem Titel ‚Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit‘. [3] Diese genannten Aktivitäten haben jeweils unterschiedliche thematische Schwerpunkte. Dort werden teils auch Positionen vertreten, die anders sind als das, was wir in den o.g. Bündnissen gemeinsam vertreten!

Unsere öffentlichen Aktionen sollen eindeutig klare Ziele haben!

Als FL-AC wollen wir aber Aktionen machen, die möglichst konkret und verständlich sind und möglichst eindeutige Positionen zeigen. Um Unklarheiten zu vermeiden wollen wir z.B. keine Veranstaltungen gegen Waffenlieferungen und dabei GLEICHZEITIG gegen Cornamaßnahmen machen, weil nun mal nicht jeder „Kriegsgegner“ auch „C-Maßnahmengegner“ ist.

Und natürlich können wir nur solche Positionen öffentlich vertreten, hinter denen wir nach unseren internen Gruppen-Diskussion auch wirklich stehen! Wenn z.B. abfällig über Umweltschutz gesprochen wird, nur weil Baerbock und Co gerade dieses Thema missbrauchen, um deren eigene, totalitäre Ideen durchzusetzen, so stehen wir da überhaupt nicht hinter. Und deshalb machen wir nicht überall und immer mit – und schon gar nicht überall als Veranstalter!

Wir wollen keine Spaltungen und keine Ausgrenzungen!

Falls nun Leute unsere Haltung so interpretieren, dass wir uns distanzieren oder gar spalten würden, so entspricht das nicht der Wahrheit. An Aktion in Aachen, die von Gruppen aus den beiden o.g. Bündnisses ohne Mitwirkung der Freien Linken Aachen organisiert werden, beteiligen sich oft Einzelne, manchmal sogar alle von uns, nur eben ohne dass wir in den Fällen als Organisator auftreten.

Denn „Beteiligen“ ist politisch etwas ganz anderes als „Verantworten“! Weil sich die Verantwortung dann auch auf die diversen Rede- und Musikbeiträge, und sogar auf die mitgeführten Transparente beziehen würde!

Wir wünschen uns, mit dieser Stellungnahme etwas Klarheit geschaffen zu haben und jedem „Spaltpilz“ (an dem nur die Herrschenden und deren „Dienste“ Interesse haben können!) die Substanz genommen zu haben.

Über sachliche Stellungnahmen zu dieser Erklärung freuen wir uns. Wir werden sie gerne auf der Homepage der FL-AC veröffentlichen!

Anmerkungen

[1] Querdenken_241, Aachener für eine menschliche Zukunft, AK-Gewerkschaft

[2] vom 5. Feb. 2022 „Sinn eines Bündnisses“

1. Ein Bündnis wird für EIN klares und eindeutiges Ziel geschlossen.

Es besteht nur ‚auf Zeit‘,

Spätestens, wenn das Ziel erreicht (oder unerreichbar geworden) ist, sollte das Bündnis beendet werden.

2. Entweder ist das Bündnis ein

a) „Bündnis von Organisation“ ODER

b) ein „Bündnis von Einzelpersonen“.

Eine Vermischung von beidem (Orgas & Einzelpersonen) ist nicht möglich, weil sonst die Gleichberechtigung / Gewichtung bei Entscheidungen völlig verquer wird.

Die Bündnispartner sind grundsätzlich gleichberechtigt – oder es werden im Vorfeld explizit andere Abstimmungsverhältnisse verabredet.

3. Bei einem „Bündnis aus Organisationen“ sind es „DELEGIERTE“, die ihre jeweilige Organisation vertreten. Delegierte werden INNERHALB der jeweiligen Organisation eigenverantwortlich bestimmt!

4. Die Handlungen VOM Bündnis sind üblicherweise der ‚kleinste gemeinsame Nenner‘ …

ALLE sollten Kompromisse machen können.

Wer zu häufig ‚Veto‘ ruft, zerstört das Bündnis oder erreicht seinen Rauswurf.

5. Alle Bündnispartner sollten kooperativ dem o.g. EINEN Ziel dienen.

Jeder Bündnispartner kann natürlich weitere, andere Ziele verfolgen, diese sollten aber während des Bestands der Bündnisphase dem gemeinsamen Bündnisziel zumindest nicht ’stören‘, besser aber klein-gehalten-werden.

6. Zum Unterschied von „Handlungen eines Bündnis“ und von „Texten eines Bündnis“:

„Gemeinsames Handeln im Bündnis“ ist (wg des Zwang zu ja/nein-Entscheidungen) deutlich einfacher als die Erstellung von „Texten vom Bündnis“.

==> Bündnisse sind etwas fragiles und kunstvolles.

Alle Beteiligten sollten pfleglich damit umgehen!

[3] Die meisten Aktivitäten sind gut gemeint, sie können aber wegen fehlenden Klarheit bei der Benennung des Ziels der jeweilig Aktion schnell zu Beliebigkeiten absinken. Zusätzlich sind Begriffe wie „Frieden“ oder „Freiheit“ auch zu Containerbgriffen mutiert, die für beliebige Zwecke nutzbar werden. Wir sehen in solchen Begriffs-Framing ein ernstes Problem und erinnern daran, wie bspw. die Bundeswehr von sich selber in Werbekampagnen davon gesprochen hat, sie wäre „die größte Friedensbewegung Deutschlands“!

[https://www.faz.net/aktuell/politik/bundeswehr-die-groesste-friedensbewegung-deutschlands-1146197.html]

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